Microboy Geschrieben Juli 20, 2020 Geschrieben Juli 20, 2020 Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal einen Thread zum Thema gelesen – den finde ich aber (warum auch immer) nicht mehr. Ich habe Zahlen bisher immer mit Punkten und ab vier Stellen gegliedert – 4.356 Glyphen kosten 1.200.000 Euro. Nun gab es von einem Lektor den Hinweise auf DIN und Duden und die Gliederung mittels Leerzeichen (meist Viertel- oder Achtelgevierten) und auch erst ab fünf Stellen. Es geht explizit nicht um Kontonummern, Telefonnummer oder ähnliches sondern um Mengenangaben im Fließtext. Wie seht ihr das?
Gast bertel Geschrieben Juli 20, 2020 Geschrieben Juli 20, 2020 DIN 5008 empfiehlt Gliederung mittels Leerzeichen – außer bei Geldbeträgen, dort Gliederung mit Punkt.
Microboy Geschrieben Juli 20, 2020 Themen-Ersteller Geschrieben Juli 20, 2020 vor 1 Minute schrieb bertel: DIN 5008 empfiehlt Gliederung mittels Leerzeichen – außer bei Geldbeträgen, dort Gliederung mit Punkt. Das weiß ich. Aber da »DIN« und »Design« oft nicht einer Meinung sind (Siehe Gliederung von Telefonnummern) interessiert mich hier eure Meinung.
Norbert P Geschrieben Juli 20, 2020 Geschrieben Juli 20, 2020 (Verringerte) Leerzeichen sind in vor allem Lauftexten für mich angenehmer zu lesen … gerade, weil sie sich von Beträgen unterscheiden. Vierstellige Zahlen kann ich ausnahmsweise (z. B. als Jahreszahlen oder wenn sie nicht mit fünf- oder mehrstelligen »interagieren«) auch mal ohne Lücke (und ohne Punkt) ertragen. 1
Gast bertel Geschrieben Juli 20, 2020 Geschrieben Juli 20, 2020 Wenn auch Geldbeträge im Spiel sind, gliedere ich durchgängig alles mit Punkt. Sonst meist auch, zum einen weil’s die meisten Kunde so wollen und zum anderen, weil es für mich klarer wird. Hängt aber immer vom Inhalt ab – Geschäftsberichte werden inhaltlich strenger behandelt als ein Werbetext.
Microboy Geschrieben Juli 20, 2020 Themen-Ersteller Geschrieben Juli 20, 2020 vor 50 Minuten schrieb bertel: Wenn auch Geldbeträge im Spiel sind, gliedere ich durchgängig alles mit Punkt. Sonst meist auch, zum einen weil’s die meisten Kunde so wollen und zum anderen, weil es für mich klarer wird. Hängt aber immer vom Inhalt ab – Geschäftsberichte werden inhaltlich strenger behandelt als ein Werbetext. So habe ich das bisher auch immer gehandhabt. Ich wollte mich nur rückversichern, dass das nicht komplett falsch ist ... nach Absprache mit dem Kunden bleibt es bei Punkten.
Andrea Preiss Geschrieben Juli 20, 2020 Geschrieben Juli 20, 2020 Bei mir sind es auch Punkte. Außer bei englischen Texten natürlich 🙂
Phoibos Geschrieben Juli 21, 2020 Geschrieben Juli 21, 2020 Ich gliedere Zahlen so gut wie immer mit schmalen Leerzeichen. Ich find das einfach schöner, als mit Punkten gefühlte Lücken zu reißen. Wenn ich mich recht entsinne, schreibt DIN bei Zahlen mit ungerader Anzahl vor, den letzten Ziffernabschnitt dreistellig zu machen. Das finde ich bei Telephonnummern irgendwie unnatürlich, da schreibe ich den ersten Ziffernabschnitt dreistellig. Und in gaaaaaaaaanz seltenen Fällen trenne ich der Sprechweise entsprechend: 12 34 56 789 (DIN) 123 45 67 89 (finde ich irgendwie natürlicher und führe zusätzlich mal als Argument das ermüdende Arbeitsgedächtnis zahlenungewohnter Menschen an). 8 11 13 15 94 (nur bei Telephonnummern nach möglicher Sprechweise getrennt, wenn es deren Merkfähigkeit erhöht durch Zahlenreihen beispielsweise. In Hamburg hat die größte Taxi-Genossenschaft die Telephonnummer Zwo Elf, Zwo Elf, also 211 211, solche leichten Sprechblasen versuche ich schon bei der optischen Gliederung zu erreichen, wobei das allmählich ja dadurch obsolet wird, dass sich eh keiner mehr Telephonnummern merken muss) Addendum: Da ich selbst eine gewisse Zahlenschwäche habe und König der Zahlendreher bin (die Bankbetreuerin meiner Ex-Schwiegermutter kannte mich schon so gut, dass sie einfach selbstständig ohne Rückfragen meine IBAN-Fehler korrigierte 🙂 ), versuche ich in Briefen bei Ziffernkolonnen, die vielleicht mal übertragen werden müssen, eher eine merkfähige als schlicht einheitliche Darstellung. So würde ich 1942 ungern in ...1 942 ... aufreißen, da in so eine Kolonne eine Jahreszahl ein guter Anker ist (für mich, und in der mir eigenen Arroganz dann auch für ander 😄 ).
JulieParadise Geschrieben Juli 21, 2020 Geschrieben Juli 21, 2020 Leerzeichen, möglichst schmal. Sieht meinem Empfinden nach am schönsten aus. Außerdem kann man Leerzeichen in gemischtsprachlichen Publiktionen, also etwa Sammelbänden mit deutschen und englischen Beiträgen, einheitlich verwenden, da man nicht zwischen Aufteilung mit Punkten oder Kommas wechseln muss. 4
Anterich Geschrieben Juli 24, 2020 Geschrieben Juli 24, 2020 Im Anhang der neuen DIN 5008 wurde der Halbabstand eingeführt. Telefonnummern werden schon lange nicht mehr gegliedert. 1
Gast bertel Geschrieben Juli 24, 2020 Geschrieben Juli 24, 2020 Nach der DIN nicht, nach typografischen Gesichtspunkten schon. Kann die Merkfähigkeit erhöhen. Unter zwounddreißig sechzehn acht herrscht Konjunktur die ganze Nacht … Ohne Gliederung hätte es keinen Skandal um Rosie gegeben.
Marion Kümmel Geschrieben Juli 24, 2020 Geschrieben Juli 24, 2020 vor 6 Stunden schrieb Anterich: Telefonnummern werden schon lange nicht mehr gegliedert. Seit 2001 sollten Telefonnummern nur noch funktional gegliedert werden. In der aktuellen DIN 5008 vom April 2020 heißt es: »In Ausnahmefällen können lange Telefonnummern gegliedert werden. Dies kann sinnvoll sein, um eine schnellere Erfassung beim Lesen zu ermöglichen (z. B. nach ITU-T E.123: 987 654 3321) oder wenn Marketingaspekte im Vordergrund stehen (z. B. 951 51 951).« (DIN 5008:2020, unter 11.3.2) 6 1
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenEinloggen
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmelden