Oliver Weiß Geschrieben September 28, 2020 Geschrieben September 28, 2020 Hallo Leute, Weil ich mich jetzt schriftgestalterisch aus meinem Anglozentrischen Kokon schäle, ergab sich die Frage, wie ich am besten verschiedene Arten von Anführungszeichen verarbeite. Durch OpenType kann meine Schrift sich dem jeweiligen Standard einer Sprache anpassen. Aber wie mache ich das für deutsches Deutsch, wo neben normalen Gänsefüßchen ja auch Guillemets Geltung haben(gibts da einen deutschen Namen?). Momentan denke ich, die Guillemets durch ein Stylistic Set anwählbar zu machen. Was sind da Eure Erfahrungen bzw. Vorlieben?
Gast bertel Geschrieben September 28, 2020 Geschrieben September 28, 2020 Meine Vorliebe: In InDesign einstellen, welche als die "normalen" verwendet werden sollen, dann kann ich die mit "Shift+2" eingeben. Das ist nämlich von Kunde zu Kunde und von Schriftart zu Schriftart verschieden, manche Gänsefüßchen sind nicht sonderlich brauchbar.
Oliver Weiß Geschrieben September 29, 2020 Themen-Ersteller Geschrieben September 29, 2020 Aha, vielen Dank, Bertel!
Ralf Herrmann Geschrieben September 29, 2020 Geschrieben September 29, 2020 Ich erwarte da nix von einer Schrift selbst. Die Ansteuerung und damit die Wahl der Anführungszeichen erfolgt über den Code, die Tastaturkürzel oder das Anwendungsprogramm. 1
Sebastian Nagel Geschrieben September 30, 2020 Geschrieben September 30, 2020 Ich kenne das ... Aus Schriftgestalter-Sicht möchte man das für den Awender "automatisch schön regeln" und fängt an, Satz-Ästhetik und -Konvention in die Schrift zu integrieren ... entweder per default, oder als Option. Das ist gut gemeint Aus routinierer Typografen-Sicht gibt es nichts lästigeres, als wenn mir die Schrift eine Meinung aufdrückt, die ich dann umgehen muss wenn ich das nicht so will, bzw. wenn ich auch nur bitte das "Standardverhalten" will ... Dafür habe ich letztlich Programmeinstellungen, Tastaturkürzel, Absatz/Zeichenformate und Suchen/Ersetzen-Logiken, die genau zu meinem Projekt passen. Aus Laien-Schriftanwender-Sicht kann es irritierend sein, wenn eine Schrift irgendwas macht und man versteht nicht mal warum das so ist und ob es gut so ist (die Logiken sind ja nicht einsehbar). Die Einstellungen von Betriebssystem und Anwendung sind schon undurchsichtig genug, wenn sich dann noch jede Schrift anders verhält, wird's zu viel. Und im Agenturkontext, mit verschiedenen Anwendern auf verschiedenem gestalterischen und technischen Level, ist jede weitere Meinung ohnehin mehr ein Störfaktor denn hilfreich ... 2
R::bert Geschrieben September 30, 2020 Geschrieben September 30, 2020 vor 29 Minuten schrieb Sebastian Nagel: Und im Agenturkontext, mit verschiedenen Anwendern auf verschiedenem gestalterischen und technischen Level, ist jede weitere Meinung ohnehin mehr ein Störfaktor denn hilfreich ... Da sagst Du was! 😳 Aber deshalb auf clevere »Features« bei der Schriftprogrammierung verzichten, hielte ich auch für den falschen Ansatz. Daher: Weiterbildung, Weiterbildung, Weiterbildung! 😬 Vielleicht würden da auch Erklärvideos als Zugabe beim Schriftenkauf schon viel bewirken, zumindest mehr als eine OT-Feature-Auflistung auf einer der letzten Seiten im Specimen-PDF zu doch ohnehin nur wir Type-Nerds vordringen. 🤷🏼♂️
Oliver Weiß Geschrieben Oktober 1, 2020 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 1, 2020 Vielen Dank für Eure ausführlichen Darlegungen! Ich werde die Zeichenwahl dem Benutzer, bzw. seiner Anwendung überlassen. 1
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