FDI Neumeister – traditional/modernized

[Gunther Schmidt]

Hallo,

 

ich habe eine Frage zur FDI Neumeister, von der es ja zwei in Teilen unterschiedliche Varianten gibt, nämlich „traditional glyphs” und „modernized glyphs”. Gehe ich recht in der Annahme, dass Puristen diese Varianten nicht mischen, also z. B. das traditonelle z nicht mit dem modernisierten K in einem Text kombinieren? Wie wurde denn früher so etwas gehandhabt?

 

Gruß,

 

Gunther

[Ralf Herrmann]

Die Frage ist hier vielleicht etwas verfrüht, da die Schrift (und Informationen darüber) bislang nur für die Kickstarter-Unterstützer zur Verfügung stehen. 

Mischen würde ich schon aus rein praktisches Gründen nicht – es sei denn für so etwas wie ein Logo. Und wie in dem Beitrag zum »komischen Kauz« schon gesagt: es kann helfen, eine bestimmte Lesekonvention zu bedienen. Bei Mischungen steht man schlimmstenfalls im Konflikt mit jedweder Erwartung. 

Die frühere Anwendung ist ein spannendes Thema. Wäre vielleicht mal einen Artikel wert. Die Zweischriftigkeit hat vielfach zu gegenseitiger Befruchtung und Kompromissen geführt, besonders in den 1920er- bis 30er-Jahren. Teilweise haben die Gießereien auch im Nachhinein nochmal Buchstabenformen ausgetauscht. 

 

[Gunther Schmidt]

Oh, das ist mir jetzt peinlich – mir war nicht bewusst, dass diese Informationen nur den Kickstarter-Unterstützern zur Verfügung stehen. Zum Löschen meiner Frage ist es jetzt wohl zu spät (wenn nicht, dann bitte gerne entfernen).

Danke für die Details! An die Gefahr, dass man mit dem Mischen komplett deneben liegt, habe ich gar nicht gedacht.

Über die frühere Anwendung würde ich auch gerne mehr erfahren!