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Schriftarten für eine Bewerbung gesucht

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Geschrieben

Hallo,

möchte für meinen Bruder eine Bewerbung als bilanzbuchhalter erstellen. 
Habe dazu schon diverse Vorlagen im Internet mir angeschaut. 
https://photo-one.de/albums/bewerbung/

1. Kann mir jemand sagen welche guten Schriftarten man verwenden soll?
2. Welche Schriftarten sind das auf dem Deckblatt?
3. Das komplette Layout soll in Illustrator ggf. Affinity Designer erstellt werden und später als PDF Datei gespeichert werden. Das komplette CI soll ich komplett durch die ganze Bewerbung ziehen. Dazu wäre meine Frage, welche Farbe soll man verwenden? Schwarz, Grau oder Blau???

Würde mich sehr über ein paar Tipps freuen.

Vielen Dank.Bewerbung.thumb.PNG.6c7fce30d7d70a234fbf8e022d540679.PNG

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Deepblue:

Das komplette CI

Das CI vom Bewerbenden oder das CI der Zielgruppe? Und bewirbt sich Dein Bruder als externer Auftragnehmer oder mit dem Ziel des Angestellt-Seins? Bei großer/internationaler Firma oder dem Höker an der Ecke?

Ganz allgemein schafft Vertrautes eine Verbindung. Daher würde ich für mich nur ungern den Erfahrungsschatz der Reziepienten verlassen. Also würde ich Schriften verwenden, die beim Rezipienten ein Wir-Gefühl verstärkt. Ebenso bei Farben. Also hier und da subtil das CD der Firma zitieren.

Größere Firmen lassen eh die Bewerbungen von Algorhitmen vorsortieren und haben dann Assessmentprogramme, bevor man zu einem Menschen durchkommt, bei dem man dann für sich mit Design Stimmung machen kann.

Farben? Also Dein Beispiel schwankt für mich zwischen Trauerkarte und Speisekarte eines "Edel"restaurants und kann sich in meinen Augen nicht entscheiden, ob es eine Karte (also nur aufgeklappt genießbar) oder als Einzelseite wahrgenommen werden möchte.

Farben stehen für eine gewisse Stimmung, welche möchte Dein Bruder mit sich assoziieren? Und braucht ein (Achtung Vorurteil!) Zahlenschubser überhaupt eine fancy Bewerbung?

 

Geschrieben

Vielen Dank für deine Nachricht. Das Ziel des Angestellten mit der Option auf Weiterbildung zum StB. Eine perfekte Bewerbung in dem Bereich eigentlich nicht. (Fachkräftemangel) Aber eine ordentliche Bewerbung sollte man schon mal fix mal zusenden können. Die Bewerbungen die ich bereits gesehen habe waren alle so Business mäßig angelegt. Von den Farben grau oder dunkel blau. Kannst du mir was zu den Schriften auf dem Deckblatt sagen? Bei dem CI meinte ich das die Farben oder die Elemente vom Deckblatt sich im Anschreiben und im Lebenslauf wieder spiegeln.

 

Geschrieben

Die Schrift scheint mir eine Helvetica zu sein.

vor 29 Minuten schrieb Deepblue:

Aber eine ordentliche Bewerbung sollte man schon mal fix mal zusenden können.

Ordentlich kann vieles sein.

 

Jedenfalls sollte die Optik nicht vom Inhalt ablenken. Was auch immer Du an Akzentfarben einsetzen möchtest, sollten die nicht mit dem Hintergrund verschmelzen, Dein Beispiel ist mir zu dunkel vom Gesamteindruck her und die Akzentfarbe hat für meinen Geschmack zu wenig Kontrast.

 

vor 40 Minuten schrieb Deepblue:

Fachkräftemangel

Was auch immer, lass unbedingt die Bewerbung von jemandem, der Ahnung hat, Korrektur lesen.

 

Geschrieben

Hallo @Deepblue,

vor 2 Stunden schrieb Deepblue:

1. Kann mir jemand sagen welche guten Schriftarten man verwenden soll?

Das ist schwer zu pauschalisieren. Faustregel: tendenziell konservativer als sich richtig anfühlt (in fast allen Branchen). Leserlich sollte die Schrift in jedem Fall sein – hier nicht an Qualität sparen. Wenn es eine Schriftmischung sein soll, die sich trotzdem von Allgemeinplätzen wie Myriad und Minion abheben soll, dann auf als Paar angelegte Designs zurückgreifen wie TheSans/TheAntiqua, Equity/Concourse, Allrounder Antiqua/Grotesk, Marat/Marat Sans, Proxima Nova/Sera oder (gratis) Gandhi Sans/Serif.

Bei der Bewerbung ist das Layout allerdings genauso wichtig wie die Schrift – und am wichtigsten ist Fehlerfreiheit. Dem einen wie dem anderen steht selbst die Verwendung vorinstallierter Fonts deines Betriebssystems nicht entgegen.

vor 2 Stunden schrieb Deepblue:

2. Welche Schriftarten sind das auf dem Deckblatt?

Das sind verschiedene Schnitte der Helvetica Neue Condensed (nicht unbedingt empfehlenswert).

vor 2 Stunden schrieb Deepblue:

3. Das komplette Layout soll in Illustrator ggf. Affinity Designer erstellt werden und später als PDF Datei gespeichert werden. Das komplette CI soll ich komplett durch die ganze Bewerbung ziehen. Dazu wäre meine Frage, welche Farbe soll man verwenden? Schwarz, Grau oder Blau???

Ich habe noch bei keiner dieser Bewerbungs-Vorlagen gesehen, dass sie in der Bewerbung Vorteile bringt. Vorlagen sehen praktisch immer overdesignt aus* und kommunizieren dadurch »Ich war mal ein Template!«. Sie wirken im schlechtesten Fall prätentiös und im besten Fall unbeholfen. Ich würde mich nicht daran orientieren.

(*Warum ist das so? Weil fast alle Templates primär dafür gemacht werden, um Klicks zu generieren – nicht in erster Linie, um hilfreich zu sein. Heruntergeladen wird, was Aufmerksamkeit erregt, weil es grell und laut ist. Auf eine tatsächlich hilfreiche Vorlage träfe beides nicht zu.)

Auf Arbeitgeberseite habe ich die besten Erfahrungen gemacht mit ordentlich gesetzten Anschreiben und Lebensläufen, die viel Weißraum haben, gut strukturiert und leicht zu lesen sind. Das bekommen zuweilen auch Nicht-Designer mit Word hin, wenn sie zehn Minuten in die Lektüre einer Liste typografischer Grundregeln in irgendeinem Buch oder auf irgendeiner Website investieren: Genügend Seitenrand, angenehme Schriftgröße, sinnvoller Zeilenabstand, gut erfassbare Zeilenlänge (!), wenige Schriftschnitte mit vernünftiger Hierarchie, Verzicht auf Kästen und Farben und Ornamente etc.

Auf Bewerberseite kann auch ich Phoibos’ Tipp empfehlen, das Arbeitgeber-CD mehr oder weniger subtil zu emulieren, wenn es gut ist. Das hat bei mir noch immer gezogen.

Ein Trick ist, nicht zu überlegen, wie du eine Bewerbung setzen würdest, sondern eine gut gestaltete Dokumentenvorlage mit Briefkopf (fürs Anschreiben), für die du dann noch ein vernünftiges Tabellenmodul entwirfst (für den Lebenslauf). Mit dem kleinen Perspektivwechsel ergibt sich gute Typografie und in der Folge ein ansprechendes Gesamtbild fast von selbst.

Und noch mal: das Wichtigste ist, dass keine Rechtschreibfehler drin sind – und am besten auch keine anderen Fehler.

  • Gefällt 3
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb D2C:

Auf Bewerberseite kann auch ich Phoibos’ Tipp empfehlen, das Arbeitgeber-CD mehr oder weniger subtil zu emulieren

Hat aber irgendwie auch etwas von Anbiederung und vermittelt wenig authentisch-persönliches.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb R::bert:

Hat aber irgendwie auch etwas von Anbiederung und vermittelt wenig authentisch-persönliches.

Erst einmal dienen die Bewerbungsunterlagen dazu, in die nächste Runde, das Bewerbungsgespräch, zu kommen – nicht mehr und nicht weniger. Meine nicht repräsentative Erfahrung ist, dass diese Methode in genau dieser Hinsicht erfolgreich ist.

Insofern ja: du hast recht – aber ich sehe diesen Punkt als nicht so relevant an.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb R::bert:

Hat aber irgendwie auch etwas von Anbiederung und vermittelt wenig authentisch-persönliches.

Was bei einem Bilanzbuchhalter aber genau der richtige Weg sein kann. Der soll und wird sich dort – aus Arbeitgebersicht – ja nicht selbst verwirklichen und neue Wege einbringen wollen, sondern sich ausschließlich innerhalb der gesetzlichen und firmeninternen Vorgaben bewegen. Es gibt aber zu viele unterschiedliche Arbeitgeber, als dass hier eine allgemein gültige Aussage getroffen werden könnte.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Diwarnai:

Was bei einem Bilanzbuchhalter aber genau der richtige Weg sein kann. Der soll und wird sich dort – aus Arbeitgebersicht – ja nicht selbst verwirklichen und neue Wege einbringen wollen,

Soweit würde ich mit etwas persönlichem „Touch“ auch lang noch nicht gehen.

 

vor 6 Stunden schrieb Diwarnai:

innerhalb der gesetzlichen und firmeninternen Vorgaben bewegen.

Trotzdem guter Punkt.

 

vor 6 Stunden schrieb Diwarnai:

Es gibt aber zu viele unterschiedliche Arbeitgeber, als dass hier eine allgemein gültige Aussage getroffen werden könnte.

So sehe ich das auch.

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