Ralf Herrmann Geschrieben 17. Mai Geschrieben 17. Mai »Zum Tod von Ole Schäfer, 1970-2024 Über 20 Jahre ist es her und es war so aufregend als junger Designer zu einem der bekanntesten und kreativsten Schriftgestalter nach Berlin zu fahren und ihm zeigen zu dürfen, was man selbst so „gemacht“ hatte. Ole Schäfer ist leider diese Woche verstorben. Mit nur 54 Jahren. Für viele von uns aus einer Generation Studenten nach ihm ein entscheidender Mensch und Partner für unsere eigenen Karrieren. Ole war immer ein lustiger, offener und doch auf sein Metier voll konzentrierter Mensch. Er hatte Zeit und Wissen, das er gerne teilte und schuf mit seiner Foundry Primetype eine Plattform auf der neben seinen gestalterisch wegweisenden Schriften auch die Schriften von uns „Jüngeren“ veröffentlich wurden und uns die Möglichkeit gaben mit unseren Ideen und Träumen den Sprung in die Welt der professionellen Schriftgestaltung zu machen. Die Nachmittage und Abende vor den Ausdrucken, erst sauber und fein aus dem Drucker, dann voll mit Strichen, Pfeilen und Notizen in rot und blau sind uns noch allen in Erinnerung. Wir kamen mit Skizzen und wilden Vorstellungen und gingen mit einem Plan und dem Mut den Ole uns machte um eine „gute Schrift“ zu gestalten. Mit seiner hingebungsvollen Arbeit an den Schriften von Karl-Heinz Lange schuf Ole Schäfer zudem eine historisch, wie gestalterisch einmalige restauratorische Übertragung dieser „manuell-analogen“ Schriften ins digitale Zeitalter. Damit hat Ole auch künftigen Generationen den einfachen Zugang zu den Werken eines seiner Vorbilder ermöglicht. Ole unterrichtete an unterschiedlichen Hochschulen, spielte leidenschaftlich Gitarre und restaurierte über die Jahre viele dieser Instrumente. In den letzten Jahren hatte sich Ole Schäfer sehr zurückgezogen und viele seiner Freunde und Kollegen hatten kaum noch die Möglichkeit mit ihm in Kontakt zu kommen. So erreichte uns die Nachricht über seinen Tod auch erst über verschlungene Wege. Ole hinterlässt Freunde und Verwandte sowie Kollegen aus Berlin und seiner Geburtsstadt Gütersloh, wo er gerade dabei war sich ein neues Wirkfeld aufzubauen. Er hinterlässt zudem eine Vielzahl an wunderbaren und außergewöhnlichen Schriften und eine eigene Stilrichtung. Ole prägte eine ganze Gruppe an Designerinnen und Designern die alle durch seinen Enthusiasmus, sein Wissen und der Lust an Schrift weiterhin ihren Teil zur Typedesign-Szene in Berlin und weit darüber hinaus beitragen. Ruhe in Frieden lieber Ole.« Ralph du Carrois auf LinkedIn 2
R::bert Geschrieben 17. Mai Geschrieben 17. Mai Oh nein, so früh! Ich schließe mich Christian Hanke an: „Danke für diese Zeilen!“ – voller Wertschätzung und Mitgefühl. 3
Weyssi Geschrieben 13. Juni Geschrieben 13. Juni Gerade erst erfahren … Das ist ja eine furchtbare Neuigkeit. Ich möchte an dieser Stelle seine Schrift/Revitalisierung Minimala würdigen, die mir im WASD-Magazin auf so vielfältige Weise das Leben leichter gemacht hat. Viel zu früh von uns gegangen. Ein großer Verlust. 1
Marc Mueller-Bremer Geschrieben 13. Juni Geschrieben 13. Juni Ole Schäfer war eine wahre Bereicherung ... R.I.P. (einfach zu früh) Danke für das Nachwort & Gruß an alle Helden der "schwarzen" Kunst 1
Jayar Geschrieben 13. Juni Geschrieben 13. Juni Sad news. Ole was a student in Bielefeld when I taught a type design workshop there in May ’92. He was already quite advanced back then. He will be missed. 3
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