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Schrift auf Gedenktafel

Zur besten Antwort springen Gelöst von Diwarnai,

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Hi Leute, ich komme mit meinen üblichen Tools nicht weiter (eigene Bibliothek, whatthefont…) und benötige Hilfe bei der Identifizierung der genutzten Typographie. Die Schrift ist auf einem Gedenkstein in der Gedenkstätte KZ Neuengamme. Der Gedenkstein wurde in den 80er Jahren gefertigt. Ich hatte die Trajan vermutet, aber das ist leider nicht richtig…

Die Aufgabe wurde im Rahmen eines Projekts zur Digitalisierung der Gedenkstätte an mich herangetragen (Schriftzug als eps aufbereiten). Es gibt für mich nicht wirklich ein Budget dafür, denn ich hatte gedacht, dass ich da ratzi fatzi mit durch bin. Nun sitze ich schon mehrere Stunden und suche bzw. versuche, die Bilder so aufzubereiten, dass die Tools die richtige Scgriftart finden. Klappt nicht! 🙂 Vielleicht könnt ihr helfen?

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  • 1 Monat später...

Zu Inschriften am Stein spreche ich aus der Praxis, was auch historische Beispiele und deren Restaurierung betrifft.

1   Heute verfügbare Digitalvorlagen könnten ab Datum der Verfügbarkeit auch in Anwendungen für die Steinarbeit erscheinen. Das betrifft einfache Vorlagen als Grafik (Ausdruck) oder digitale Übertragungen (.eps, ... .pdf) für Plottterschnitte von Sandstrahlfolien oder auch die Steuerung von Fräs-Automaten.

2.  In früheren Jahren und Jahrhunderten galt die analoge Zeichnung oder Druckgrafik als Vorlage, aus Musterbüchern oder losen Blättern. Besonders Musterblätter von Verlagen für Drucktypen der Schriftschneider und-gießer waren eine Fundgrube/Fontgrube für die Werkstätten der Steinhauer. Sowie es der geeigneten Auswahl von Schriftformen für die Anwendung in verschiedenen Gesteinen bedurfte, hatte auch die Technik der Einarbeitung ( das manuelle Einhauen ) einen Einfluß auf die Formgebung. Das Vorzeichnen und Aufreißen der Konturen ist mit der Anordnung und Verteilung, der erste Schritt zur Inschrift. Dabei kann der Schrifthauer schon in die Einzelform der Zeichen, die Gesamtform und Dichte des Schriftbildes einfühlen. Ebenso werden die Vorlagen individuell nachgeformt und nochmals in der gehauenen Steinkontur leicht abweichend erscheinen, es entsteht also immer eine Werkstattschrift aus der Vorlage, bis hin zur Individualform eines Künstlers.

3. Verschiedene Gesteine mit ihren Eigenschaften verlangen oder beeinflussen auch die manuelle Haltung des Eisens ( des "Meißels" ), die ergonomisch erzwungen werden muß, um an einem liegenden oder stehenden Stein einzuhauen. Auch das kann die Form beeinflussen.

4.  Übertragungen und Nachformungen gelingen am besten über Abriebe der Inschrift, genaues Sehen und Erkennen der Merkmale und Besonderheiten. Auch ein gutes Foto in orthogonal-entzerrter Art ist hilfreich, wenn das beherrscht wird, um über Grafik weiter zu arbeiten. Gute Arbeit braucht ihre Zeit, für die Vorarbeit richtig eingesetzt, wird sie immer im Resultat sichtbar.

5.  Ursprung und Anwendung: Sowohl in technischer Verfügbarkeit, aber auch in der gestalterischen oder kunstgeschichtlichen Anwendung dauert es bei Schriften etwas...

Die Aktualität der Stilform und technische Übertragungen sind im Handwerk zeitlich etwas nachlaufend. Schriften täglicher Anwendung werden leichter tradiert als stets erneuert. Einem typischen Schrifthauer ( der nichts anderes tat ), sind die Schriften dann so vertraut, daß die Vorlage im Regal liegen bleibt. Nicht jede Aufgabe verlangt ihm einen grundhaft neuen gestalterisch neuen "Wurf" ab.

6.  Heute übliche handwerkliche Anwendungen -gestrahlter Inschrift- beziehen sich auf ein Werkzeugpaket aus Rechner mit Satzprogramm und einigen Schriftdateien, einem Folieplotter, der Strahlanlage usw. , das einige Jahre konfiguriert verwendet wird und gewisse Einschränkungen für die freie Gestaltung hat. Jede neue Schriftform ist dafür vom Hersteller einzukaufen.

 

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