Mit Logotypensatz (»Logotypie«) zur Beschleunigung des Handsatzes wurde mindestens seit dem 18. Jahrhundert experimentiert. Statt Einzellettern zu benutzen, werden mehrere Zeichen auf einen Kegel gegossen und die nötigen Handgriffe des Setzers somit reduziert. Zeitweise wurde die Logotypie beim Druck der Londoner Times angewandt. Bei einem Logotypensatzwettbewerb in Wien im Jahre 1883 wurde eine Höchstleistung von 3500 Zeichen in der Stunde erreicht. Dennoch konnte sich die Technik nicht auf breiter Front durchsetzen. Einerseits nahmen die Setzkästen mit bis zu zehnmal so vielen Fächern gewaltige Dimensionen an und waren somit für einen einzelnen Setzer schwer benutzbar. Andererseits versprachen die Entwicklungen von Setzmaschinen seit dem 19. Jahrhundert eine Geschwindigkeitssteigerung, die jene des Logotypensatzes bei weitem übertreffen sollte.
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