Beim Bleisatz werden die Lettern zeilenweise in den Winkelhaken gesetzt und ins Satzschiff gestellt, wo dann die einzelnen Kolumnen zusammengefügt werden.
Das Satzschiff ist ein auf meist drei (manchmal auch nur zwei) Seiten mit einem hochstehenden Rand versehenes stabiles rechteckiges Blech. Die vierte Seite (in der Regel eine Schmalseite) bleibt oft ohne diese Begrenzung, damit man den ausgebundenen Satz auf eine Schließplatte schieben kann. Bei vielen Satzschiffen kann man diese vierte Seite auch mit einer herausnehmbaren Leiste »schließen«, wenn diese auch für die Aufbewahrung von Stehsatz verwendet wurden. In die entsprechenden Satzschiffschränke wurden die Satzschiffe mit der offenen Seite zur Rückwand des Schrankes eingeschoben. Damit dabei der Satz auf dem Schiff hinten nicht herunterrutscht, wurde diese Leiste eingehakt.
Das Format der Satzschiffe war höchst unterschiedlich von ganz klein (ungefähr A5) bis ganz groß (ungefähr A1). Viel größer machte keinen Sinn, weil man dann ein mit Blei gefülltes Satzschiff kaum noch tragen kann. Verbreitet waren (vor allem bei der Zeitung) auch sehr lange und schmale Satzschiffe für den sogenannten Spaltenabzug, z. T. auf Andruck- oder Korrekturabzugspressen, die auf Schrifthöhe plus Satzschiffbodendicke eingerichtet waren und somit der Satz nicht vom Schiff gezogen werden mußte.