Der staromat war ein Fotosatz-Gerät der H. Berthold AG. Das Gerät wurde ursprünglich durch die Film-Klischee GmbH entwickelt und kam durch den Aufkauf des Unternehmens zu Berthold. Im Gegensatz zum ebenfalls von Berthold vertriebenen diatype-Gerät, musste der staromat unter Rotlicht in der Dunkelkammer betrieben werden. Der grundlegende Aufbau war identisch zu herkömmlichen fotografischen Vergrößerungsapperaten. Statt Fotonegativen konnte man jedoch Schriftsstreifen aus Plastik einlegen und so Buchstabe für Buchstabe auf lichtempfindliches Material belichten. Das Gerät war dabei insbesondere für den Titelsatz gedacht und konnte Buchstaben mit einer Größe von bis zu 140 mm belichten. Durch Bewegen des Gerätekopfes nach oben oder unten wurde die Schriftgröße eingestellt.
Auf der Bodenplatte ließ sich das Trägermaterial horizontal bewegen, um nach der Belichtung eines Buchstabens – der dabei sofort dauerhaft sichtbar gemacht wurde – zum nächsten zu springen. Für korrekte, über die Projektion jedoch zumindest empfohlene Buchstabenabstände musste manuell gesorgt werden. Die Steuerung der Blende und der Schärfe erfolgt automatisch.
Schriftmusterkatalog für das staromat-Gerät
Optimistisch in eine aufblühende Zukunft blickend: Erwin Städeli am staromat, 1971 in Zürich
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